Website Redesign: 9 Gründe Wann es fällig ist und wie es gelingt

Was ist ein Website Redesign und wie unterscheidet es sich vom Relaunch?

Ein Website Redesign und ein Relaunch werden oft synonym verwendet, obwohl sie unterschiedliche Ansätze verfolgen. Bevor wir in die Details gehen, ist es wichtig, beide Begriffe klar voneinander abzugrenzen.

Was genau ist ein Website Redesign?

Ein Website Redesign bedeutet im Kern die optische und funktionale Überarbeitung deiner bestehenden Website. Dabei liegt der Fokus darauf, das Erscheinungsbild und das Nutzererlebnis (User Experience, UX) zu verbessern. In diesem Prozess werden Elemente wie Farben, Typografie, Bilder und Layout aktualisiert. Die Struktur und der grundlegende Aufbau der Seite bleiben meist erhalten. 

Das Ziel ist es, deine Website zeitgemäß und ansprechend zu gestalten, ohne das bestehende Fundament komplett zu verändern. Ein Redesign kann auch kleinere Anpassungen beinhalten, die als „Facelift“ oder „Rebrush“ bezeichnet werden.

Der Unterschied zum Relaunch

Ein Website Relaunch hingegen geht tiefer: Er bedeutet eine vollständige Überarbeitung, bei der nicht nur das Design, sondern auch die gesamte technische Basis, die Struktur und die Inhalte neu aufgebaut werden. Hier kann es um den Wechsel des Content Management Systems (CMS), die Neukonzeption der Informationsarchitektur oder die Optimierung der Ladegeschwindigkeit gehen. 

Der Relaunch greift also tiefer in die Funktionsweise deiner Website ein, während sich das Redesign auf die visuelle und funktionale Verbesserung konzentriert.

Warum ist diese Unterscheidung wichtig?

Für viele Unternehmer, insbesondere in kleinen und mittelständischen Betrieben, ist es essenziell zu wissen, ob ein komplettes Relaunch-Projekt notwendig ist oder ob ein gezieltes Redesign ausreichend ist. 

Während ein Relaunch oft umfangreiche Ressourcen und Zeit erfordert, ist ein Redesign in der Regel schneller umzusetzen und weniger kostspielig. Wenn deine Website beispielsweise technisch stabil ist, aber optisch veraltet wirkt oder die Nutzererfahrung verbessert werden soll, reicht oft ein Redesign aus.

Wann ist welches sinnvoll?

Ein Redesign eignet sich, wenn:

• Deine Website optisch nicht mehr zeitgemäß ist.
• Du die Benutzerfreundlichkeit (UX/UI) verbessern möchtest.
• Das Design nicht mehr zu deiner Markenidentität passt.
• Du durch kleinere Anpassungen bessere Conversion-Raten erzielen möchtest.

Ein Relaunch hingegen wird nötig, wenn:

• Die technische Basis veraltet ist (z.B. das CMS oder der Code).
• Eine grundlegende Veränderung der Website-Struktur notwendig ist.
• Du die Website komplett neu aufbauen möchtest, um neue Geschäftsmodelle oder Märkte zu adressieren.

Warum ist ein Website Redesign entscheidend für dein Unternehmen?

Ein Website Redesign ist entscheidend für den Erfolg deines Unternehmens, weil es direkten Einfluss auf vier zentrale Faktoren hat: die Conversion-Rate, die Nutzererfahrung (UX) deine Wettbewerbsfähigkeit und, nicht zu vergessen oder zu vernachlässigen, deine Mitarbeitergewinnung.

Conversion-Rate: Mehr als nur gutes Aussehen

Ein ansprechendes und modernes Webdesign erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher auf deiner Website zu Kunden werden. Untersuchungen zeigen, dass bereits kleine Änderungen, wie die Farbe oder Platzierung eines Call-to-Action-Buttons, erhebliche Auswirkungen auf die Conversion-Rate haben können. 

Ein gut durchdachtes Redesign berücksichtigt die Prinzipien der Wirtschaftspsychologie und optimiert gezielt visuelle Elemente, um die gewünschte Handlung der Besucher zu fördern.

Nutzererfahrung: Der erste Eindruck zählt

Besucher entscheiden innerhalb von Sekunden, ob sie auf einer Website bleiben oder abspringen. Laut einer Studie von der Carleton University in Ottawa  bewerten Nutzer die visuelle Attraktivität einer Website in nur 50 Millisekunden, wobei ästhetisch ansprechende und benutzerfreundliche Designs bevorzugt werden. Wenn deine Website veraltet und schwer zu navigieren ist, verliert sie schnell das Vertrauen der Besucher. 

Ein gelungenes Redesign verbessert die Benutzerfreundlichkeit (UX/UI), reduziert die Absprungrate und sorgt dafür, dass sich Nutzer besser zurechtfinden und länger auf der Seite bleiben.

Wettbewerbsfähigkeit: Mit den Trends Schritt halten

Technologien und SEO-Strategien entwickeln sich ständig weiter. Was vor wenigen Jahren noch als Standard galt, ist heute möglicherweise veraltet. Moderne Redesigns berücksichtigen aktuelle SEO-Anforderungen, wie sprachgesteuerte Suchanfragen, und integrieren neue Technologien, um die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu verbessern. 

Gleichzeitig sorgt ein frisches Design dafür, dass dein Unternehmen als innovativ wahrgenommen wird und du dich von der Konkurrenz abhebst. Wenn deine Website nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, riskierst du, dass potenzielle Kunden zur Konkurrenz abwandern, deren Seiten moderner und ansprechender wirken.

Mitarbeitergewinnung: Der erste Eindruck zählt auch bei Talenten

Eine moderne Website dient als Aushängeschild für deine Unternehmenskultur und Werte. Bewerber informieren sich oft vorab online und beurteilen, ob sie sich mit dem Unternehmen identifizieren können. Ein ansprechendes, nutzerfreundliches Design signalisiert Professionalität und Fortschrittlichkeit und zeigt, dass du auf Innovation setzt.

Durch klare Kommunikationswege, eine übersichtliche Karriereseite und eine optimierte mobile Darstellung erhöhst du die Chancen, dass qualifizierte Bewerber auf dich aufmerksam werden und sich bei dir bewerben. 

Unternehmen mit einer modernen, ansprechenden Webpräsenz haben eine höhere Bewerbungsrate. Ein gezieltes Redesign deiner Website kann daher nicht nur Kunden, sondern auch Talente anziehen, die dein Team langfristig verstärken.

9 Gründe wann ein Website Redesign fällig

Eine Website ist das digitale Aushängeschild deines Unternehmens. Da sich Technologien, Designtrends und Nutzererwartungen stetig weiterentwickeln, veraltet eine Website schneller, als man denkt. 

Eine Untersuchung von Orbit Media Studios zeigen, dass die durchschnittliche Lebenszeit einer Website bei etwa 2 Jahren und 7 Monaten liegt. Danach wirkt sie oft unmodern und verliert an Relevanz. Ein veraltetes Design, langsame Ladezeiten oder eine schlechte Nutzererfahrung führen dazu, dass Besucher abspringen und deine Conversion-Rate sinkt.

1. Deine Website wirkt veraltet und entspricht nicht mehr aktuellen Designtrends.

Nichts schreckt potenzielle Kunden mehr ab als ein veraltetes Design, das aussieht, als wäre es aus dem letzten Jahrzehnt. Moderne Designtrends wie minimalistische Layouts und interaktive Elemente sind nicht nur hübsch anzusehen, sie tragen auch dazu bei, dass deine Website professionell und zeitgemäß wirkt.

2. Die Absprungrate (Bounce Rate) ist hoch und Besucher verlassen die Seite schnell.

Wenn die meisten Besucher deine Website sofort wieder verlassen, liegt das oft an einer schlechten Nutzererfahrung oder einer überladenen Startseite. Ein Redesign hilft dabei, die Seite übersichtlicher und ansprechender zu gestalten, sodass Besucher länger bleiben und sich mit deinem Angebot beschäftigen.

3. Die Conversion-Rate ist rückläufig oder stagniert trotz steigender Besucherzahlen.

Es bringt dir nichts, viele Besucher zu haben, wenn diese am Ende nicht konvertieren. Ein durchdachtes Redesign kann helfen, die Conversion-Hürden zu senken und deine Seite so zu optimieren, dass Besucher schneller und einfacher zu Kunden werden.

4. Die Seite lädt langsam und sorgt damit für Frustration bei den Nutzern.

Langsame Ladezeiten nerven nicht nur deine Besucher, sie schaden auch deinem Ranking bei Google. Durch ein Redesign kannst du die Performance optimieren und dafür sorgen, dass deine Seite blitzschnell lädt und niemand abspringt.

5. Deine Website ist nicht für mobile Endgeräte optimiert und bietet eine schlechte Nutzererfahrung auf Smartphones und Tablets.

Immer mehr Menschen surfen mobil – und wenn deine Website auf dem Handy schlecht aussieht, verlierst du wertvolle Kunden. Ein responsives Design stellt sicher, dass deine Seite auf allen Geräten top aussieht und problemlos funktioniert.

6. Die Struktur der Website ist verwirrend, und Besucher finden nicht schnell genug, wonach sie suchen.

Eine chaotische Navigation führt dazu, dass Besucher schnell das Interesse verlieren und abspringen. Ein Redesign bringt Struktur und Logik rein, sodass deine Nutzer genau das finden, was sie suchen – ohne Frust und Umwege.

7. Deine Website ist nicht DSGVO-konform oder entspricht nicht den aktuellen rechtlichen Anforderungen.

Rechtliche Anforderungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) müssen unbedingt eingehalten werden, um Bußgelder und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Ein Redesign bietet dir die Möglichkeit, deine Website rechtlich auf den neuesten Stand zu bringen und sicherzustellen, dass alle notwendigen Cookie-Banner, Datenschutzerklärungen und Opt-out-Möglichkeiten korrekt implementiert sind.

8. Die Markenidentität hat sich verändert und das aktuelle Design spiegelt diese nicht mehr wider.

Dein Unternehmen entwickelt sich weiter, aber deine Website hinkt hinterher? Ein Redesign hilft dir dabei, deine Marke wieder authentisch darzustellen und sicherzustellen, dass Design, Farben und Botschaften stimmig sind.

9. Es gibt neue Anforderungen an die Website (z.B. Integration neuer Funktionen), die mit dem bestehenden Setup schwer umzusetzen sind.

Vielleicht willst du neue Features wie einen Shop, ein Buchungstool oder ein Blog integrieren, aber die alte Seite macht dir dabei nur Probleme. Ein Redesign ermöglicht es dir, neue Funktionen reibungslos einzubauen und deine Website fit für die Zukunft zu machen.

Aber wie gelingt ein Website Redesign – acht Praxistipps

Für kleine und mittelständische Unternehmen ist ein Website Redesign oft eine Herausforderung, da sie mit begrenzten Ressourcen arbeiten und dennoch den hohen Ansprüchen ihrer Zielgruppe gerecht werden müssen. Mit einem klaren Plan und strukturiertem Vorgehen lässt sich dieser Prozess jedoch effizient meistern und sorgt langfristig für bessere Ergebnisse.

Hier folgt ein Leitfaden mit acht praxisnahen Schritten, die von der Analyse über die Zielsetzung bis zur Umsetzung reichen.

1. Analyse der aktuellen Website

Beginne mit einer gründlichen Analyse: Was funktioniert gut, was nicht? Tools wie Google Analytics helfen dir, Daten über Besucherzahlen, Absprungraten und Conversion-Pfade zu sammeln.

2. Ziele festlegen

Definiere klare Ziele für das Redesign. Soll die Nutzererfahrung verbessert werden, die Conversion-Rate steigen oder die mobile Optimierung im Fokus stehen?

3. Zielgruppen verstehen

Passe das Design und die Struktur an die Bedürfnisse und Erwartungen deiner Zielgruppe an. Stell sicher, dass die User Journey auf deine Hauptnutzer ausgerichtet ist.

4. Designkonzept entwickeln

Erstelle erste Layouts und Designentwürfe, die deine Markenidentität widerspiegeln. Achte darauf, moderne Designprinzipien zu integrieren, die visuell ansprechend und funktional sind.

5. Content-Strategie optimieren

Überarbeite bestehende Inhalte und plane neue, die zu den Zielen und dem neuen Design passen. SEO-optimierter und zielgruppenrelevanter Content ist dabei entscheidend.

6. Technische Umsetzung planen

Wähle die passenden Technologien und Tools aus, um das Redesign technisch sauber umzusetzen. Denk an Ladezeiten, Sicherheit und mobile Optimierung.

7.  Testphase und Optimierung

Führe A/B-Tests und Usability-Tests durch, um sicherzustellen, dass das Redesign reibungslos funktioniert und deine Ziele erreicht werden.

8. Launch und kontinuierliche Verbesserung

Starte das neue Design und überwache die Performance. Ein Website Redesign ist kein einmaliges Projekt – regelmäßige Updates und Anpassungen sichern langfristigen Erfolg.

Höchstwahrscheinlich fallen die obigen Schritte nicht in dein tägliches Arbeitsfeld. Es bleibt ein Rechenspiel von eigenen Kompetenzen und verfügbarer Zeit sich dem Website Redesign selbst anzunehmen oder eine externen Design Agentur damit zu beauftragen. Um für diese Rechnung eine kleine Hilfe zu liefern, gehen wir soweit möglich kurz auf die Kosten einer Design Agentur ein.

Was kostet ein Website Redesign von einer Agentur

Die Kosten für ein professionelles Website Redesign können stark variieren, je nachdem, welche Anforderungen dein Unternehmen hat und welche Agentur du beauftragst. Grundsätzlich beeinflussen mehrere Faktoren den Preis: die Komplexität der Website, die Anzahl der Unterseiten, das benötigte Designniveau sowie die Implementierung spezieller Funktionen.

Die wichtigsten Kostenfaktoren:

1. Umfang und Komplexität des Projekts: Je mehr Unterseiten und Funktionen (z.B. Online-Shops, Buchungssysteme) deine Website benötigt, desto höher fallen die Kosten aus. Einfache Unternehmenswebsites liegen häufig zwischen 4.800 und 16.000 Euro, während komplexe Projekte mit individuellen Funktionen und maßgeschneiderten Designs schnell über 20.000 bis 55.000 Euro und mehr kosten können.
2. Zusätzliche Leistungen und Features:
   Faktoren wie Content-Erstellung, SEO-Optimierung, technische Implementierung und laufende Wartung können die Kosten weiter in die Höhe treiben. Je mehr dieser Aufgaben du an die Agentur abgibst, desto teurer wird das Redesign.
3. Technologie und Plattformen:
   Die Wahl des Content-Management-Systems (z.B. WordPress, Webflow) beeinflusst ebenfalls die Kosten. Während WordPress aufgrund der großen Anzahl verfügbarer Templates und Plugins oft kostengünstiger ist, bieten maßgeschneiderte Lösungen mehr Flexibilität, sind aber teurer.